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in der StatAMed-Abteilung der Klinik Sulingen

STATAMED – Das vom Innovationsfond des Gemeinsamen Bundesauschusses geförderte Projekt stellt eine neue Versorgungsform dar, die den ambulanten und stationären Sektor miteinander verbinden soll. Dabei soll Patienten durch eine niedrigschwellige, allgemeinmedizinische Versorgung während eines kurzstationären Aufenthalts eine rasche Genesung ermöglicht werden. STATAMED spricht dabei vor allem ältere und multimorbide Patienten an, die häufig chronische oder wiederkehrend subakute Erkrankungen haben und entsprechend sorgfältig diagnostiziert sind. Um für diese Menschen eine vorschnelle und stressbehaftete Einweisung über die Notaufnahme zu vermeiden, werden Arztpraxen, der Rettungsdienst, Pflegeheime und Pflegedienste mit den leitenden STATAMED-Ärzten und Patientenlotsen vernetzt. Über einen Austausch vor der Einweisung in das Krankenhaus werden Behandlungsziele klar definiert, Behandlungspfade individuell entworfen und der kurzstationäre Aufenthalt geplant. Im Anschluss an die gezielte Behandlung können Patienten zügig in das gewohnte Wohnumfeld entlassen werden. Mobile Pflegekräfte, die sogenannten Flying Nurses, kümmern sich im Anschluss bis zu 28 Tage um die Nachsorge von Patienten, um einen erneuten Krankenhausaufenthalt möglichst langfristig vermeiden zu können. An insgesamt sechs Standorten in Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen wird diese Versorgungsform nun erprobt, um im Anschluss bestenfalls in die Regelversorgung übernommen zu werden.

 

Für Mitarbeitende bietet STATAMED ein spannendes, sektorenübergreifendes Arbeitsumfeld, welches seinen stationären Abschnitt für den Landkreis Diepholz auf der Station 1 in der Klinik Sulingen repräsentiert. Hier kümmert sich ein interdisziplinäres Team mit eigenen STATAMED-Ärzten, Flying Nurses, Patientenlotsen und Pflegekräften seit dem 01.04.2024 um Patienten der Zielgruppe. Dabei stehen gemeinsame Visiten zu Therapie- und Entlassungsentscheidungen, die patientenorientierte Kommunikation mit Ärzten des ambulanten Bereichs und eine koordinierte Nachsorge im Fokus dieser neuen Versorgungsform. Mindestens bis zum 31.03.2026 können geeignete Patienten noch an der STATAMED-Versorgung in Sulingen teilnehmen, die reguläre Versorgung geht indes und über das Projekt hinaus selbstverständlich noch bis zur Fertigstellung des Zentralklinikums in Borwede weiter.

Durch den demographischen Wandel in der heutigen Zeit, gibt es immer mehr ältere Patienten, die versorgt werden müssen. In den meisten Fällen besteht zwar ein Behandlunsbedarf in der Notaufnahme, jedoch meistens nur kurz und niedrigschwellig. Schätzungsweise sind 20% dieser Behandlungen vermeidbar und würden somit mehr Kapazitäten für dringende Notfälle bieten. 

Daher wurde in Zusammenarbeit mit der AOK das durch den Innovationsfond geförderte Projekt StatAMed (Stationäre Allgemeinmedizin) eingeführt. In drei Kliniken, unter anderem auch in der Klinik Sulingen soll das Projekt ab Anfang 2024 gestartet werden. 

 

Die Etablierung des StatAMed-Modells an verschiedenen Standorte verfolgt folgende Ziele: 

  • Errichtung einer sektoralen Brücke zwischen Kliniken und Arztpraxen 
  • Entlastung der Notaufnahmen und Verringerung vermeidbarer stationärer Aufnahmen
  • Optimierung der medizinischen Versorgung und Verbesserung der Patientensicherheit 
  • Perspektiven für Kliniken in ländlichen und strukturschwachen Regionen schaffen

Das Projekt ist an die folgende Zielgruppe gebunden: 

  • Ältere Patienten und chronisch Kranke
  • Personen, die nur einer niedrigschwelligen und kurzzeitigen stationären Versorgung bedürfen
  • sonstige vulnerable Personengruppen

Den geplanten Behandlungspfad können Sie hier sehen. 

Weitere Informationen

erhalten Sie auch auf den Seiten der AOK und des Gemeinsamen Bundesausschusses

AOK

Gemeinsamer Bundesausschuss